Ein Schultag
Wir verzichten auf eine Einteilung des Schultages in 45 Minuten-Takte, die Kinder häufig daran hindern, sich mit genügend Muße in eine Sache einzuarbeiten und sie nach eigenem Vermögen im individuellen Zeittakt zu beenden. Um eine flexible Zeitplanung innerhalb der einzelnen Lerngruppen und eine gemeinsame Zeitregelung im Schulganzen zu ermöglichen, haben wir den Schulvormittag in drei Unterrichtsphasen (Freiarbeit, Fachunterricht und „Mittagsstunde“), Frühstück (in den Stammgruppen individuell geregelt) und zwei große Pausen eingeteilt.
Offener Anfang
In der Zeit von 7.45 Uhr bis 8.00 Uhr treffen die Kinder vor dem für alle verbindlichen Unterrichtsbeginn im Klassenraum ein, wechseln von den Straßenschuhen in die Hausschuhe und werden von der Klassenlehrerin begrüßt. Der individuelle Beginn macht es den Kindern möglich, in Ruhe mit einer Arbeit anzufangen oder auch erst mit anderen zu kommunizieren. Außerschulisches und schulisches Leben der Kinder gehen hier fließend ineinander über.
- Unterrichtsphase
Im Regelfall findet hier die Freiarbeit statt. Da die Schule nicht über eine eigene Turnhalle verfügt, müssen die Zeiten für den Sportunterricht mit der jeweiligen Schule, die ihre Turnhalle zur Verfügung stellt, abgesprochen werden. Dadurch kann die Freiarbeit gegebenenfalls auch nach der 1. Pause stattfinden.
Frühstück
Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 hat jede Stammgruppe die Möglichkeit innerhalb der Zeit von 08:00 -10:25 Uhr das Frühstück den individuellen Gegebenheiten der Gruppe anzupassen. Dem Anspruch entsprechend, unsere Schule zur Lebensstätte der Kinder werden zu lassen, sitzen die Kinder dabei in kleiner gemütlicher Runde an dem mit Sets und Blumen für das Frühstück gedeckten Gruppentisch. Einige Stammgruppen haben nach wie vor eine gemeinsame Frühstückszeit, andere erproben eine individuellere Form des Frühstücks, wie es die Kinder aus der Kindertagesstätte kennen.
Spielpausen
Zum Rhythmus des Schulvormittags gehören zwei Spiel-Pausen, die außer bei Regenwetter auf dem Schulhof stattfinden. Sie ermöglichen den Kindern die nötige Bewegung und das gemeinsame Spiel. Das Schulgelände mit großen Grasflächen, Sandbereichen, mit Büschen bewachsenen Hügeln, sowie einem Schulgarten fordert die Kinder zu vielerlei Aktivitäten heraus. Spielgeräte zum Klettern, Rutschen und Schaukeln, aber auch Stelzen, Pedalos, Bälle, Springseile u.a. wecken und erhalten Bewegungsfreude.
Bei Regenwetter bleiben alle Kinder im Schulgebäude, in der Regel in ihrem Klassenraum. Nach Absprache mit der Klassenlehrerin können sie sich aber auch mit Freundinnen und Freunden aus anderen Stammgruppen treffen. Neben kreativen Spiel- und Bastelmöglichkeiten stehen Gesellschaftsspiele, Bauklötze und Computerspiele zur Verfügung. Alle Lehrerinnen führen während der Regenpausen in ihrer Klasse Aufsicht.
- Unterrichtsphase
Nach der ersten Pause findet noch eine Stunde Unterricht statt. Jetzt werden in der Regel die Fächer Religion, Musik, Kunst, Textiles Gestalten oder Werken erteilt. Diese Fächer finden wie die Freiarbeit in der altersgemischten Stammgruppe statt. Die Lehrerinnen sorgen durch Binnendifferenzierung für angemessene Leistungsanforderungen.
„Mittagsstunde“ – Unterricht
In der dritten Unterrichtsphase, der „Mittagsstunde“ erhalten die Kinder des 3. und 4. Schuljahres nun Unterricht in den Fächern oder zu Themen, die noch nicht zum Stundenplan der jüngeren Kinder gehören: Englisch, Sachunterricht und Musik.
Die Kindern des 2. Schuljahres haben in der Mittagsstundenzeit je eine Stunde in Mathematik und Sachunterricht.
Einmal wöchentlich können sowohl die Dritt- als auch die Viertklässler ein AG-Angebot wählen, das in der Zeit von 12:30 – 13:15 Uhr stattfindet.
„Mittagsstunde“ – Betreuung
In der Betreuungszeit können die Kinder des 1. Schuljahres jeden Tag und die Kinder des 2. Schuljahres an drei Tagen eine ganze Stunde miteinander spielen, malen, basteln, ruhen oder toben, neue Freunde finden und dadurch ihre Handlungskompetenz, insbesondere ihre Sozialkompetenz, erweitern. Aus verschiedenen Angeboten können die Kinder täglich neu ihre Beschäftigung wählen.
Die vier pädagogischen Mitarbeiterinnen für die Betreuungszeit bieten den Kindern in einem Klassenraum wöchentlich wechselnde Bastelangebote an, aber auch die Möglichkeit nach eigenen Ideen kreativ tätig zu sein. Außerdem steht den Kindern ein als Spielzimmer eingerichteter Gruppenraum mit Baumaterialien, Gesellschaftsspielen und vielen Angeboten für Rollenspiele zur Verfügung. Dort wird auch gemalt und es werden Geschichten vorgelesen. Großer Wert wird auf die Bewegung an der frischen Luft gelegt, so dass auch das Spielen auf dem Schulhof, wenn das Wetter es zulässt, ein attraktives Angebot darstellt.